Der geplante Windpark
Vorgesehen sind drei Turbinen vom Typ Vestas V126 mit einer Gesamthöhe von 180 Meter (bis zur Rotorflügelspitze). Die Sichtbarkeit im weiten Umkreis ist hoch, insbesondere auch, weil die drehenden Rotorblätter tagsüber automatisch den Blick auf sich ziehen und die roten Positionslichter nachts unübersehbar und unablässig blinken.
Für den Bau und Unterhalt der Anlagen müssen grosse Kranstellflächen und breite Verbindungs-Trassen in den intakten Wald geschlagen werde. Der durchlässige Waldboden wird verdichtet, versiegelt und mit tausenden Tonnen Material (Beton, Stahl, Kupfer, …) belastet. Dem Wald wird so ein Industrieareal eingepflanzt. Durch diese Umnutzung wird sein Ökosystem aus dem Gleichgewicht gebracht und er verliert er den Erholungswert für die Bevölkerung.
Je nach Nähe der Turbinen werden auch die umliegenden Wohngebiete beeinträchtigt (Lärm, Infraschall, pulsierender Schattenwurf, Mikropartikelabrieb an den Rotorflügeln). Und die Geräusche der laufenden Rotoren können des repetitiven Charakters wegen sehr störend sein, auch wenn die Lautstärke in Dezibel (dB) innerhalb des erlaubten Grenzwertes liegt. In einer langen Nacht kann die Beeinträchtigung der Ruhe schnell einmal an die Grenze des Erträglichen gehen, etwa so wie der stete Wassertropfen in der chinesischen Folter. Hörbeispiel: Saint-Brais (JU), bruit d’éolienne.
Mit entsprechend finanzierten Studien lässt sich das eine oder andere Problem mit der Windkraftnutzung natürlich wegdiskutieren. Aber realistische, massstabsgetreue Visualisierungen führen uns zwingend vor Augen, was wirklich zu erwarten ist. Sie sind den Windparkbefürwortern natürlich ein Dorn im Auge. Und deshalb will die Windlobby im Parlament, unter anderen auch Priska Wismer aus Rickenbach, mit einem dringlichen Gesetz die Bewilligungsverfahren beschleunigen und das Einspracherecht einschränken, um so die gewünschten Windräder gewissermassen per Notrecht nicht nur auf dem Stierenberg, sondern über das ganze Land verteilt aufstellen zu können.